Zeitungsgeschichte im Landkreis Miesbach II
In den Dreissiger und Anfang der Vierzigerjahre erlebte die Druckerei einen steilen Aufschwung. Das war auch dadurch möglich, dass es W. F. Mayr II. mit den Regierungsgrößen „gut konnte“. Sein Vordruck-Verlag florierte mit Druckaufträgen über Ahnentafeln, Erbgesundheitsbogen etc.
Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg
Einen regelrechten Neuanfang musste die deutsche Zeitungslandschaft nach dem Zweiten Weltkrieg stemmen. Alle Zeitungen wurden zunächst von den Alliierten verboten. Am Anfang gab es nur "Mitteilungen".
Erst nach und nach wurden einzelne Lizenzen vergeben. Der „Miesbacher Anzeiger“ konnte durch seine Vergangenheit als völkisches Sprachrohr unter Eck und Thoma (siehe Beitrag) sogar anfangs nicht einmal den alten Namen verwenden und musste unter den Namen „Hochlandbote“ oder „Miesbacher Nachrichten“ erscheinen.
Erst mit einigem zeitlichen Abstand gelang – nun unter dem Dach des Münchner Zeitungsverlages („Münchner Merkur“) – der komplette Neubeginn. Die drei Lokalausgaben aus Miesbach, Tegernsee und Holzkirchen sind darin als Kopfblätter vertreten. Sie bündeln damit die Traditionen dieser drei zentralen Landkreisorte.